WordPress Sicherheit- So schützen Sie Ihre Webseite vor Angriffen

WordPress Sicherheit: So schützen Sie Ihre Websei-te vor Angriffen

WordPress ist das weltweit beliebteste Content-Management-System (CMS) und ermöglicht es Millionen von Nutzern, schnell und einfach Websites zu erstellen. Leider ist diese Popularität auch ein Anreiz für Cyberkriminelle, die Schwachstellen suchen, um WordPress-Websites anzugreifen. In diesem Blogartikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre WordPress-Seite vor Angriffen schützen können.

Aktualisieren Sie WordPress, Themes und Plugins

Ein wichtiger erster Schritt zur Verbesserung der Sicherheit Ihrer WordPress-Seite ist das regelmäßige Aktualisieren von WordPress, den verwendeten Themes und Plugins. Aktualisierungen enthalten oft wichtige Sicherheitspatches, die bekannte Schwachstellen beheben. Stellen Sie sicher, dass Sie alle verfügbaren Updates so schnell wie möglich installieren.

Bereits mit einfachen Tricks kann die Sicherheit Ihrer WordPress-Webseite deutlich erhöht werden.

Verwenden Sie sichere Passwörter

Die Verwendung starker, einzigartiger Passwörter für Ihren WordPress-Administrator Bereich, Ihre Datenbank und Ihre FTP-Konten sind entscheidend. Ein sicheres Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein und eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Vermeiden Sie die Verwendung von leicht zu erratenden Informationen wie Ihrem Geburtsdatum oder dem Namen Ihres Haustiers.

Begrenzen Sie die Anmeldeversuche

Installieren Sie ein Plugin, um die Anzahl der fehlgeschlagenen Anmeldeversuche zu begrenzen. Dies hilft, Brute-Force-Angriffe zu verhindern, bei denen Hacker versuchen, Ihr Passwort durch wiederholtes Ausprobieren zu erraten. Plugins wie Login Log down oder Limit Login Attempts Reloaded sind hierfür gut geeignet.

Nutzen Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Zwei-Faktor-Authentifizierung erhöht die Sicherheit Ihres Kontos, indem sie eine zusätzliche Bestätigungsstufe hinzufügt. Bei der Anmeldung müssen Sie neben Ihrem Passwort auch einen temporären Code eingeben, der entweder per SMS oder über eine Authentifizierungs-App an Sie gesendet wird. Dies macht es für Angreifer schwieriger, Zugriff auf Ihr Konto zu erlangen.

Wählen Sie sorgfältig Ihre Plugins und Themes

Nicht alle Plugins und Themes sind sicher. Achten Sie darauf, nur vertrauenswürdige und gut bewertete Plugins und Themes von seriösen Entwicklern zu verwenden. Prüfen Sie, ob sie regelmäßig aktualisiert und von vielen anderen Nutzern positiv bewertet wurden. Vermeiden Sie die Verwendung von nulled (geknackten) Plugins oder Themes, da diese oft mit Schadsoftware infiziert sind.

Sicherheits-Plugins verwenden

Sicherheits-Plugins wie Wordfence Security, iThemes Security oder All In One WP Security & Firewall bieten umfassende Sicherheitsfunktionen für Ihre WordPress-Seite. Diese Plugins überwachen Ihre Seite auf Anomalien, schützen vor Brute-Force-Angriffen und bieten viele weitere Sicherheitsmaßnahmen, die Ihnen helfen, Ihre Website vor Angriffen zu schützen.

Datei- und Verzeichnisberechtigungen überprüfen

Stellen Sie sicher, dass die Datei- und Verzeichnisberechtigungen auf Ihrem Webserver korrekt eingestellt sind. Eine falsche Berechtigung kann es Angreifern ermöglichen, auf Ihre Dateien zuzugreifen und Schadcode einzufügen. Als allgemeine Regel gelten die folgenden Berechtigungen:

  • Verzeichnisse: 755
  • Dateien: 644

Überprüfen Sie die Berechtigungen regelmäßig und passen Sie sie bei Bedarf an.

Sicherungskopien erstellen

Backups sind ein wesentlicher Bestandteil der WordPress-Sicherheit. Im Falle eines Angriffs oder eines anderen Problems können Sie Ihre Website schnell und einfach wiederherstellen. Verwenden Sie ein Plugin wie UpdraftPlus oder BackWPup, um regelmäßige, automatische Backups Ihrer Website und Ihrer Datenbank zu erstellen. Speichern Sie Ihre Backups an einem sicheren Ort, vorzugsweise außerhalb Ihres Webservers.

Um die Sicherheit von WordPress zu erhöhen, müssen Sie auch auf Code-Ebene Änderungen vornehmen.

Verbergen Sie Ihre WordPress-Version

Indem Sie die WordPress-Version auf Ihrer Website verbergen, erschweren Sie es Angreifern, gezielte Angriffe auf bekannte Schwachstellen durchzuführen. Sie können dies tun, indem Sie den folgenden Code in die functions.php Ihres Themes einfügen:

remove_action(‘wp_head’, ‘wp_generator’);

HTTPS verwenden

Die Verwendung von HTTPS schützt die übertragenen Daten zwischen Ihrem Webserver und den Browsern Ihrer Besucher. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie persönliche Informationen oder Zahlungsdaten verarbeiten. Um HTTPS zu aktivieren, benötigen Sie ein SSL-Zertifikat, das von vielen Webhostern kostenlos angeboten wird.

Verwenden Sie einen Web Application Firewall (WAF)

Ein Web Application Firewall (WAF) schützt Ihre WordPress-Website, indem sie den eingehenden Datenverkehr überwacht und bösartige Anfragen blockiert. Ein WAF kann viele Arten von Angriffen abwehren, wie SQL-Injection, Cross-Site-Scripting (XSS) und DDoS-Angriffe. Es gibt viele WAF-Optionen zur Verfügung, einschließlich Cloud-basierter Dienste wie Cloudflare oder Sucuri, sowie Plugins wie Wordfence, die eine integrierte WAF-Funktionalität bieten.

Deaktivieren Sie das Datei-Editieren im Dashboard

Standardmäßig können WordPress-Administratoren Dateien direkt über das Dashboard bearbeiten. Obwohl dies bequem sein kann, stellt es auch ein Sicherheitsrisiko dar, wenn ein Angreifer Zugang zu Ihrem Administratorkonto erhält. Um das Datei-Editieren im Dashboard zu deaktivieren, fügen Sie den folgenden Code in Ihre wp-config.php-Datei ein:
define(‘DISALLOW_FILE_EDIT’, true);

Ändern Sie den Standard-Administratorkontonamen

Ein einfacher Schutz vor Brute-Force-Angriffen besteht darin, den Benutzernamen des Administratorkontos von admin in etwas weniger vorhersehbares zu ändern. Dies erschwert es Angreifern, sowohl den Benutzernamen als auch das Passwort zu erraten. Sie können dies tun, indem Sie ein neues Administratorkonto erstellen und das alte Admin-Konto löschen oder den Benutzernamen über ein Plugin wie Username Changer ändern.

Beschränken Sie den Zugriff auf wichtige Dateien

Einige wichtige Dateien, wie die .htaccess und wp-config.php, enthalten sensible Informationen oder Einstellungen, die nicht öffentlich zugänglich sein sollten. Um den Zugriff auf diese Dateien zu beschränken, können Sie Regeln in Ihrer .htaccess-Datei hinzufügen. Zum Beispiel:


<Files .htaccess>

 


order allow,deny

 


deny from all

 


</Files>

 


 

<Files wp-config.php>


order allow,deny

 


deny from all

 


</Files>

Überwachen Sie Ihre Website

Überwachungstools wie Google Search Console, Wordfence oder Sucuri können Ihnen helfen, Ihre Website auf verdächtige Aktivitäten oder Anomalien zu überwachen. Diese Tools können Sie auch benachrichtigen, wenn Ihre Website gehackt wurde oder auf einer schwarzen Liste steht, sodass Sie schnell Maßnahmen ergreifen können.

Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durchführen

Es ist wichtig, regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen Ihrer WordPress-Website durchzuführen, um potenzielle Schwachstellen oder Sicherheitsprobleme zu erkennen. Verwenden Sie Tools wie WPScan oder Sucuri SiteCheck, um Ihre Website auf bekannte Schwachstellen und Malware zu überprüfen. Führen Sie diese Überprüfungen mindestens einmal im Quartal durch oder nachdem Sie größere Änderungen an Ihrer Website vorgenommen haben.

Datenbank-Präfix ändern

Standardmäßig verwendet WordPress das Präfix wp für Tabellennamen in der Datenbank. Indem Sie dieses Präfix ändern, können Sie das Risiko von SQL-Injection-Angriffen verringern, da Angreifer Schwierigkeiten haben, auf Ihre Datenbanktabellen zuzugreifen. Um das Datenbank-Präfix zu ändern, müssen Sie die wp-config.php-Datei bearbeiten und das Präfix in der Zeile


$tableprefix = ‘wp’;

ändern. Achten Sie darauf, ein Backup Ihrer Datenbank zu erstellen, bevor Sie Änderungen vornehmen.

Verwenden Sie Content Security Policy (CSP)

Content Security Policy (CSP) ist eine Sicherheitsfunktion, die hilft, Cross-Site-Scripting (XSS)-Angriffe und Dateninjektion zu verhindern. CSP ermöglicht es Ihnen, die Quellen von Inhalten wie Skripten, Bildern und Stylesheets zu kontrollieren, die auf Ihrer Website geladen werden dürfen. Um CSP für Ihre WordPress-Website zu implementieren, fügen Sie entsprechende Header-Informationen in Ihre .htaccess-Datei oder über ein Plugin wie WP Content Security Policy ein.

Automatische Sicherheitsscans einrichten

Einrichten automatischer Sicherheitsscans Ihrer WordPress-Website kann Ihnen helfen, potenzielle Sicherheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Plugins wie Wordfence, iThemes Security oder Sucuri bieten automatische Scanfunktion, die Ihre Website auf Malware, Schwachstellen und andere Sicherheitsprobleme überprüfen. Stellen Sie sicher, dass Sie E-Mail-Benachrichtigungen für Sicherheitswarnungen aktiviert haben, um sofort auf potenzielle Bedrohungen aufmerksam gemacht zu werden.

Sensible Dateien vor direktem Zugriff schützen

Schützen Sie sensible Dateien auf Ihrer WordPress-Website, wie PHP-Dateien, vor direktem Zugriff durch Besucher. Dies kann durch Hinzufügen von Regeln in Ihrer .htaccess-Datei erreicht werden, um den Zugriff auf bestimmte Dateitypen zu blockieren oder umleiten. Zum Beispiel:


<FilesMatch “\.(php|ini)$”>

 

Order Allow,Deny

 

Deny from all

 

</FilesMatch>

Dies sind nur einige der vielen Schritte, die Sie unternehmen können, um die Sicherheit Ihrer WordPress-Website zu verbessern. Indem Sie auf dem Laufenden bleiben und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Ihre Website zu schützen, können Sie das Risiko von Angriffen und Sicherheitsverletzungen minimieren und eine sichere Umgebung für Sie und Ihre Benutzer gewährleisten.

Fazit

Die Sicherheit Ihrer WordPress-Seite sollte immer oberste Priorität haben. Durch die Umsetzung dieser Tipps und die regelmäßige Überprüfung der Sicherheit Ihrer Website können Sie das Risiko von Angriffen minimieren und Ihre Seite und deren Benutzer schützen. Denken Sie daran, dass keine Sicherheitsmaßnahme absolut ist, und es wichtig ist, wachsam zu bleiben und auf dem Laufenden zu bleiben, um Ihre Website bestmöglich zu schützen.

Die eigene Webseite abzusichern, ist nicht schwierig. Dennoch können Laien gerade auf Code-Ebene leicht Fehler machen, die die Seite dann nicht mehr zugänglich machen. Wenn Sie die Änderungen nicht selbst durchführen können, sollten Sie sie einem Experten anvertrauen.

Unsere Experten in unserer Berliner WordPress-Agentur sind gerne für Sie da und unterstützen Sie bei der Umsetzung.

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